Energetisch sanieren und clever finanzieren – so lohnt sich die Modernisierung
Steigende Energiekosten, gesetzliche Vorgaben des GEG (auch als bekannt als Heizungsgesetz) und der Wunsch nach mehr Wohnkomfort machen energetische Sanierungen für viele Immobilieneigentümer attraktiv. Doch welche Maßnahmen bringen wirklich etwas, welche Förderungen gibt es – und wie lassen sich die Kosten am besten stemmen? Hier findet ihr einen Überblick.
Warum sich eine energetische Sanierung lohnt
Eine energetische Sanierung reduziert nicht nur den Energieverbrauch, sondern steigert auch den Wert deiner Immobilie. Besonders bei älteren Häusern lassen sich Heizkosten oft um 30 bis 60 Prozent senken. Zudem erfüllst du damit aktuelle Energiestandards und machst dein Haus zukunftssicher.
Typische Sanierungsmaßnahmen
- Fassaden- und Dachdämmung
- Austausch alter Fenster
- Modernisierung der Heizungsanlage (z. B. Wärmepumpe)
- Einbau einer Photovoltaikanlage
Einsparpotentiale* bei den Energiekosten
Dach: 15-20 % |
Fenster: 5-20% |
Heizung: 20-35% |
Oberste Geschossdecke: 15-20% |
Fassadendämmung: 10-25% |
Lüftungssystem: 5-20% * je nach Gebäudetyp / Quelle: Interhyp |
Förderprogramme nutzen
Der Staat unterstützt energetische Sanierungen über verschiedene Programme. Die bekanntesten sind:
- KfW-Kredite und Zuschüsse für Einzelmaßnahmen oder Komplettsanierungen zum Effizienzhaus
- BAFA-Zuschüsse für Heizungsanlagen und erneuerbare Energien
- Steuerliche Förderung: 20 % der Sanierungskosten über drei Jahre von der Steuer absetzen
Beispielrechnung Dachdämmung: Kosten 25.000 € KfW-Zuschuss: 20 % = 5.000 € Ersparnis Heizkosten pro Jahr: ca. 1.200 € Amortisation: rund 16,6 Jahre |
Finanzierung clever gestalten
Auch wenn Fördermittel helfen – oft bleibt ein Eigenanteil, der finanziert werden muss.
Optionen:
- KfW-Förderkredit mit Zinsvorteil
- Modernisierungskredit der Hausbank
- Anschlussfinanzierung bestehender Darlehen
- Bauspardarlehen für planbare Raten
Im Rahmen einer Baufinanzierung kann geprüft werden, wie sich Sanierungskosten in bestehende Kredite integrieren lassen – oft günstiger als ein separates Darlehen.
Schritt-für-Schritt zur erfolgreichen Sanierung
- Energieberatung: Bestandsaufnahme und Sanierungsfahrplan
- Fördermittel prüfen: Antrag vor Auftragserteilung
- Finanzierung klären: Angebote vergleichen, Zinsbindung beachten
- Maßnahmen umsetzen: Qualifizierte Fachfirmen beauftragen
- Erfolg kontrollieren: Energieverbrauch nach der Sanierung vergleichen
Kurz-Check – Lohnt sich die Sanierung?
✅ Hohe Heizkosten ✅ Baujahr vor 1990 ✅ Geplante Modernisierung innerhalb der nächsten 5 Jahre Treffen zwei oder mehr Punkte zu, ist eine Energieberatung fast immer sinnvoll. |
Fazit
Energetische Sanierungen sind langfristige Investitionen mit ökonomischem und ökologischem Nutzen. Dank GEG-Pflichten wie der 65 %-Regel und Effizienzhaus-40-Vorgabe ab 2025 bieten sich klare Orientierungen – und mit der richtigen Kombination aus Fördermitteln und Finanzierung bleibt das Budget überschaubar. So sicherst du den Wert deiner Immobilie für die Zukunft – im Einklang mit den aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen.